Fresh Air

Nachdem das mit der Heizung so spielerisch von der Hand ging (hö hö hö), bleibe ich dem Thema treu und gehe den Leitungen nach bis zu den Frischluftklappen. Diese beweglichen, kleinen Klappen, die dafür sorgen, dass man sich selbst im Coupé ordentlich feinsten kühlen Sauerstoff ins Gesicht wehen lässt, verstecken sich unter den Luftgittern zwischen Windschutzscheibe und Motorhaube und werden vermutlich eher selten in einschlägigen Blogs und Berichten erwähnt. Deshalb hier mein persönliches Credo an die schönsten Frischluftklappen der Welt.

 

Um die FLKs (yo bitch) mal ganz und gar an die Frischluft zu befördern müssen zunächst die Lüftungsgitter entfernt werden. Genau gesagt sind das an jeder Seite zwei übereinander liegende Gitter, nämlich das von außen sichtbare in Wagenfarbe und das darunter liegende, feinmaschige Gitter, das das Eindringen von Blättern und ähnlicher Umwelt verhindern soll. Um das obere von der Karosserie zu trennen, müssen jeweils drei Kunststoffnieten entfernt werden. Hierfür sollte der innere Stift vorsichtig herausgezogen werden, danach kann die Niete komplett aus dem Loch entnommen werden. Ich schreibe „sollte“, weil das bei 40 Jahre altem Kunststoff leider nicht mehr unbedingt funktioniert, wie sich das die Erfinder seinerzeit gedacht haben. Zwei Nieten konnte ich so entnehmen, die restlichen habe ich schließlich mit einem Cuttermesser abgeschnitten und werde mir für den Zusammenbau eine Alternative einfallen lassen müssen. So oder so, wenn die Nieten erstmal weg sind, ist das Gitter vorne bereits frei und lässt sich leicht bewegen. Allerdings klemmt es auf der hinteren Seite noch unter der Chromleiste der Windschutzscheibe. Also muss auch die weg. Wie das funktioniert, habe ich ja bereits in einem Blog beschrieben.

 

Ist die Verkleidung abgenommen, hat man einen ungehinderten Blick auf das darunter liegende Lüftungsgitter mit seinen mehr oder weniger vorhandenen Dichtungsgummis. D.h. ich vermute, dass es Gummis waren, bevor UV Strahlung daraus eine poröse, bröckelige Masse gemacht hat. Die Gitter sind ansonsten nur eingelegt und können ohne weiteres entnommen werden.

 

Damit ist der erste Teil geschafft, es fehlen noch die Lüftungsklappen. Um die entnehmen zu können müssen zunächst die Stangen der Betätigung von innen entnommen werden. Das erfordert wieder etwas akrobatisches Geschick, ansonsten ist das recht einfach (ich denke, es war lediglich ein Sprengring, der abgezogen werden muss). Die Klappen sind mit Scharnieren auf einem Rahmen montiert, welcher wiederum ebenfalls von Innen verschraubt ist. Die Schrauben lassen sich problemlos lösen und eigentlich war die Hoffnung, dass man danach den Rahmen samt Klappen einfach nach oben entnehmen kann. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Zumindest fühlt es sich nicht so an. Denn durch die Gummidichtung zwischen Rahmen und Karosserie sitzt das Bauteil immer noch verdammt fest. Da ich auch nirgends eine Anleitung zum Ausbau finden konnte und somit nicht sicher war, ob nicht doch noch irgendwo eine Befestigung versteckt ist, wollte ich auch keine Gewalt anwenden. Also, erstmal eine Nacht drüber schlafen. Dann die rettende Idee: dort, wo gestern noch die Schrauben den Rahmen gehalten haben drücke ich von Innen mit einem Schraubenzieher durch das Loch gegen den Rahmen. Und genau so funktioniert es. Der Rahmen gibt auf die Weise erstaunlich schnell nach und so kann man das gute Stück dann nach oben entnehmen.

 

Next stop: Erneuerung der Gummidichtungen auf den Frischluftklappen und den Gittern.

 

Dauer der Arbeiten: 2 Stunden

 

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