Jetzt geht's dem Motor an den Kragen

 

Kurz vor Jahresende habe ich nochmal ein kleines bißchen Zeit, um mich um die ersten Teile im Motorraum zu kümmern. Der gesamte Motor samt Getriebe soll raus, also muss erstmal Platz geschaffen werden. 

 

Fangen wir mal mit der Batterie an, damit nichts mehr passieren kann. Den Luftfilterkasten habe ich letztes Jahr lackieren lassen, deshalb ist das auch das einzige schön aussehende Teil unter der Motorhaube. Damit das so bleibt bringe ich ihn in Sicherheit im Einzelteilelager.

 

Im Prinzip ist es jetzt egal, womit ich weitermache. Ich entscheide mich für die Zündanlage. Obwohl ich die Kabel ohnehin erneuern möchte, nummeriere ich sie durch als ob sie hinterher wieder verbauen würde. Danach ziehe ich die Stecker mit einer Zange ab und clipse sie vorsichtig aus der Kunststoffführung auf den Ventildeckeln. Alter Kunststoff ist in der Regel spröde und ich möchte sie nicht kaputt machen. Was ich vorher nicht sehen konnte: die Kabelummantelungen sind an einigen Stellen gerissen. Bestätigt mich also, dass sie erneuert werden sollten. Als nächstes checke ich den Zündverteiler, der eigentlich noch sehr neu aussieht (glaube, mein Vorgänger hat ihn vor 3 Jahren erneuern lassen). Und siehe da, Schleifspuren vom Läufer an der Innenseite zeigen, dass da etwas nicht stimmt. Gut möglich, dass das einer der Gründe für den unruhigen Motorlauf war.

 

Morgen soll der Kühler raus, als lasse ich nächstes schonmal die Flüssigkeiten ab. Unter dem Kühler sitzt die Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit. Außerdem löse ich schonmal alle Schläuche und Leitungen, die zum Kühler führen und lasse so auch diese leerlaufen. Hierbei sollte man sehr vorsichtig vorgehen und auf jeden Fall mit einem Schlüssel das Gewinde am Kühler gegenhalten, damit nichts abreißt. Insgesamt laufen ca. 8 Liter Kühlflüssigkeit und ein klein wenig Getriebeöl ab. 

 

Die Wassertanks für Kühl- und Wischwasser können dann jetzt auch mitsamt der noch vorhandenen Schläuche abmontiert werden. Kommt alles in einen großen Karton. Die Tanks sollen gründlich gereinigt werden, sodass sie hoffentlich wieder ihre weiße Farbe statt gelb annehmen.

 

Als letzte Arbeit des Tages entferne ich noch den Teppich im Kofferraum. Im Grunde kein Hexenwerk, allerdings hat jemand -vermutlich mein Vorbesitzer und nicht Mercedes- den Boden links neben dem Reserverad mit Schaumstoff beklebt. Das war in zweierlei Hinsicht nicht sonderlich clever: zum einen lässt sich der Schaumstoff und die Klebereste so nur sehr schwer entfernen, zum anderen hat sich dadurch Feuchtigkeit ansammeln können. Die Folge ist natürlich Rost. Soweit ich das bisher beurteilen kann nur oberflächlich, aber trotzdem unnötig. 

 

Morgen geht's weiter mit Kühler und Lüfterrad...

 

Dauer der Arbeiten: 2 Stunden

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