Los geht's

Jetzt geht es also endlich los mit der Restauration. Und das noch 2019. Kurz vor Jahresende zwar, aber immerhin. Wer hätte das gedacht?! Ich jedenfalls nicht, denn bis vor kurzem stand in der Garage noch das letzte Projekt, ein Deutz D25.2, und ich war nicht sicher, ob der wirklich wieder fahrtüchtig sein würde. Aber nachdem der Zusammenbau dann doch recht schnell erledigt war sprang er sofort an und so steht er jetzt auf seinem Winterparkplatz und der Platz in der Werkstatt wurde frei.

 

Was sich hier so schnell liest, war tatsächlich ein ganzer Tag Arbeit. Da der Boden in der (alten) Garage alles andere als eben ist, lässt sich meine Scherenhebebühne nicht ohne weiteres bewegen. Da fangen die Probleme also schon an. Dann muss aufgrund der Platzverhältnisse und der etwas komplizierten Zufahrt in die Garage (Öffnung ist an der Seite, Auto muss also schräg reingefahren werden) praktisch alles ausgeräumt und beiseite geschafft werden. Dann noch den Hof und die Zufahrt leerräumen und anschließend, nachdem der Wagen (milimetergenau!) eingeparkt wurde, wieder alles einrichten. Gott sei Dank muss man das nicht alle Tage machen!

 

Was steht also nun an? Im Prinzip alles, was man an einem alten Auto erwarten kann. Von innen nach außen: 

 

Innen

  • neue Sitzbezüge
  • Restauration der Sitze (Verstellung, Verriegelung)
  • Aufbereitung der Seitenpappen
  • neue Teppiche
  • neue Lautsprecher
  • Aufbereitung Cockpit
  • Elektrische Fensterheber überholen (gehen nur noch seeeeehr langsam)
  • Reparatur Tempomat
  • Reparatur Gebläse und Heizung

Motor/Getriebe

  • Erneuerung sämtlicher Motordichtungen (der Gute qualmt wie Helmut Schmidt...)
  • Evtl. neue Kolbenringe (hoffentlich nicht...)
  • Planen und ggf. Honen des Zylinderkopfes bzw. der Kolben
  • Neue Steuerkette inkl. Schienen
  • Voraussichtlich neuer Zündverteiler
  • Umstellung Klimananlage auf R134a, neuer Trockner
  • Erneuerung Ölfilter (Motor/Getriebe), evtl. Getriebeölspülung
  • Erneuerung Wasser-/Luftschläuche
  • Neue Motordämpfer/-lager
  • Neue Zündkabel und -kerzen
  • Wartung/Überholung sämtlicher Aggregate

Fahrwerk/Bremsen

  • Neue Scheiben, Beläge, Bremsschläuche
  • Überholen der Bremssättel
  • Neue Lager
  • Neue Federn und Stoßdämpfer
  • Neue Felgen

Karosserie

  • Volllackierung (in Originalfarbton)
  • Beseitigung diverser Roststellen (Regenläufe, Kotflügel, Lampentopf, Kofferraum...)
  • Einsetzen von zwei Reparaturblechen (vor den hinteren Kotflügeln)
  • MOPF Frontspoiler
  • Heckspoiler (ich weiß, das wird die Nation spalten....)
  • Neue Einstiegsleisten
  • Neue Windschutzscheibe
  • Weiße Blinker
  • Diverse Dichtungen
  • Hohlraumversiegelung

Sonstiges

  • alles, was mir unterwegs noch so auffällt. Ich bin sicher, die Liste wird noch länger...

Ihr seht, es gibt viel zu tun. In der Größenordnung habe ich eine solche Restauration noch nie selber gemacht. Nicht einmal ansatzweise. Aber man wächst mit der Herausforderung... Ich schätze, dass das Projekt ca. zwei Jahre dauern wird. Letztlich hängt das natürlich davon ab, ob bzw. was ich noch alles an Mängeln feststelle und wieviel Zeit mir für die Arbeiten zur Verfügung steht. Denn ich mache das ganze in meiner Freizeit, und die ist leider sehr begrenzt. Also, ab geht's... 

 

 

Dauer der Arbeiten: 7 Stunden

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